Am U-Bahnhof Hansaplatz wurde um den 24. Juni herum eine Gedenktafel zerstört, die an ermordete Juden und Jüdinnen erinnerte. In die aus Verbundglas gefertigte Tafel „Fenster der Erinnerung“ waren 1.030 Namen von Opfern eingelassen, die im Hansaviertel lebten und zwischen 1941 und 1944 deportiert wurden. Die Gedenktafel ist 2014 auf Betreiben des Bürgervereins Hansaviertel von Katja van Dyck-Taras als Kunstwerk gestaltet und 2018 in einer qualitativ besseren Version erneuert worden.
Es ist anzunehmen, dass die Zerstörung dieser Gedenktafel einen antisemitischen Hintergrund hat, denn sie reiht sich ein in eine Serie von judenfeindlichen Angriffen und Aktionen, besonders in den vergangenen neun Monaten.
Bisher haben sich jedoch weder die BVG noch die Polizei zu dieser Zerstörung geäußert, obwohl sie vermutlich bereits am 24. Juni stattgefunden hat.
Der Bürgerverein Hansaviertel erwägt eine Strafanzeige bei der Polizei zu stellen.
Foto 1: Bürgerverein Hansaviertel e.V., Foto 2: OTFW / CC BY-SA 3.0