Mahnmal Putlitzbrücke

Das Mahnmal Putlitzbrücke wurde von Volkmar Haase gestaltet und 1987 aufgestellt. Es zeigt eine 2,50 Meter hohe Edelstahl-Skulptur, die im vorderen Teil an einen Grabstein erinnert. Gekrönt wird dieser mit einem Davidstern, der als versenktes Relief gearbeitet ist.
Etwa in Kniehöhe befindet sich die Inschrift:
STUFEN
DIE KEINE
STUFEN
MEHR SIND.
EINE TREPPE
DIE KEINE TREPPE MEHR IST.
ABGEBROCHEN.
SYMBOL DES WEGES
DER KEIN WEG MEHR WAR
FUER DIE
DIE
UEBER RAMPEN
GLEISE
STUFEN
UND TREPPEN
DIESEN LETZTEN WEG GEHEN MUSSTEN.
VOM BAHNHOF PUTLITZSTRASSE
WURDEN IN DEN JAHREN
1941–1944
ZEHNTAUSENDE JUEDISCHER MITBUERGER BERLINS
IN VERNICHTUNGSLAGER
DEPORTIERT
UND
ERMORDET

Dahinter zeigt das Mahnmals eine mehrfach geknickte und deformierte Treppe, die in den Himmel führt.

Dass das Mahnmal an dieser Stelle aufgestellt wurde und nicht direkt am einstigen Güterbahnhof, ist der damaligen politischen Situation geschuldet. Die DDR-Reichsbahn verwaltete das gesamte Bahngelände in West-Berlin. Durch die Aufstellung auf der Brücke entstand das Mahnmal quasi außerhalb des Bahngeländes.