Am 20. Mai fand in der Berliner Landeszentrale für politische Bildung am und im Amerikahaus das jährliche Demokratiefest statt, auf dem die Anbieter politischer Bildung in der Stadt Gelegenheit hatten, ihre Arbeit in Workshops, Vorträgen und Filmen sowie durch Infostände bekannt zu machen.
Wir haben uns in diesem Jahr erstmalig an der Veranstaltung beteiligt. Gleich nach der Eröffnung des Fests um 12.00 Uhr durch den Leiter der Landeszentrale, Thomas Gill, wurde der Film von Yuval Gidron über die Verlegung von Stolpersteinen für seine Urgroßeltern Sally und Emma Gottfeld und ihre fünf Kinder, die nach Palästina entkommen konnten, gezeigt und durch Informationen über unsere Initiative ergänzt. Trotz des frühen Zeitpunkts und verschiedener parallel stattfindender Workshops und Präsentationen waren 20 Interessierte gekommen, um sich den Film anzusehen und Fragen zu unserer Arbeit zu stellen.
Auch an unserem Informationsstand kam es zu zahlreichen Gesprächen und zum Erfahrungsaustausch mit Besuchern, die zum Teil selbst in Stolpersteininitiativen, bei der Dauerausstellung „Stille Helden“ oder anderen unserem Verein ähnlichen Initiativen engagiert sind. Kontakte ergaben sich auch zu den Vertretern der anderen Träger politischer Bildung, wie dem Anne Frank Zentrum, den grenzgänger(n) Berlin, dem Arbeitskreis Berliner Jugendbildungsstätten und dem Antikriegsmuseum der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.
Auch wenn der Schwerpunkt unserer Arbeit in Moabit liegt, ist sie ja nicht auf unseren Kiez beschränkt – das resultiert schon allein aus der Tatsache, dass vom Güterbahnhof Moabit ca. 30.000 Jüdinnen und Juden aus ganz Berlin deportiert wurden. Deshalb werden wir auch in Zukunft Gelegenheiten wie das Demokratiefest der Landeszentrale für politische Bildung nutzen, unsere Ziele und unsere Arbeit landesweit bekannt zu machen und dadurch vielleicht auch weitere Unterstützer und Kooperationspartner zu finden.