SchülerInnen entdecken den neuen Gedenkort am ehemaligen Güterbahnhof Moabit

Dieser Gedenkort erinnert an die Deportation von 30. 000 Jüdinnen und Juden vom größten Berliner Deportationsbahnhof zwischen 1942 und 1944. Die quälend lange Vorgeschichte dieses Gedenkortes zeichnet sich durch viele Ungereimtheiten in der Vergangenheit aus. So konnte man es in allen Berliner Tageszeitungen und in der Pressemappe des Bezirksamtes Mitte lesen, die zur Anpflanzung der ersten Kiefer am ehemaligen Güterbahnhof Moabit erschien.
Der mit dem ersten Preis ausgezeichnete Entwurf von raumlabor , ein kleiner Kiefernhain, wird jetzt an diesem Ort sichtbar und wirkt auf eine besondere Art versöhnend – trotz der unwirtlichen Lage zwischen Discounter, Baumarkt und Durchgangsstraße.

Einen Glücksfall stellt in diesem Zusammenhang das Schulprojekt dar, zu dem sich die daran Beteiligten von Sie waren Nachbarn e.V. anregen ließen. So dokumentieren SchülerInnen der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule seit Ende März die Realisierung des Gedenkortes, um mit den Bildern später eine Ausstellung zu erarbeiten. Der ausführende Gartenbaubetrieb Bauditz lud jetzt die Schülerinnen und Schüler dazu ein, den Schutzanstrich bei den zwanzig Kiefern zu übernehmen. Trotz Regens waren die Jugendlichen am 4. Mai dabei, die Grundierung auf die Stämme der sechs bis sieben Meter hohen Kiefern aufzutragen. In zwei Wochen vollenden sie ihr Werk mit einem weißen Schlussanstrich.
Von allen Beteiligten, dem Entwurfsbüro, dem Gartenbaubetrieb und der Schule wird dieses Projekt begrüßt und nach Kräften unterstützt. Wir haben die berechtigte Hoffnung, dass sich daraus mit der Schule interessante Folgeprojekte entwickeln werden.

Presseübersicht: